Raumkonzept: Was von der Posthalle bleibt

Durchdachtes Design - von der Geschichte inspiriert

Was haben Vorhänge mit Logistik zu tun? Was hat es mit dem überdimensionalen gelben Paket im Raum auf sich? Wie schafft man maximale Flexibilität und trotzdem genug Stauraum? Marcus Gossolt und Fabio Rutishauser haben die Innenräume von Leo&Co gestaltet und verraten spannende Hintergründe zum Raumkonzept.

Leo&Co entsteht in der alten Postumschlagshalle an der Leonhardstrasse 45. Die Post hat das Stadtbild an der Leonhardstrasse seit den 60er Jahren geprägt. Bis vor einigen Jahren wurden hier Pakete für die Stadt St.Gallen gelagert, sortiert und herausgegeben. Nach der Schliessung des Eilschalters war das Gebäude nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich.

Leo&Co macht das Erdgeschoss wieder zugänglich für alle, die in einem inspirierenden Umfeld arbeiten möchten. Von Anfang an war klar, dass die Post im Raumkonzept des neuen Coworking Space eine Rolle spielen soll. Marcus Gossolt (alltag.ch) und Fabio Rutishauser (fabiorutishauser.ch) verraten, welche Überlegungen zum Raumkonzept geführt haben.

Ein Ziel war die flexible Unterteilung der Räume. Die Räumlichkeiten sollen den Bedürfnissen der Coworker*innen angepasst werden können. Die Fläche wurde grob in zwei Bereiche geteilt: Auf der einen Seite des Raumes befinden sich klassische Arbeitsplätze, demgegenüber steht eine grosse Fläche, die individuell und gemeinschaftlich genutzt werden kann.

Schiene und Paket: Zwei Elemente strukturieren den Raum
Die erste grosse Anlehnung an der früheren Bewohner ist das überdimensionale gelbe Paket, das im Zentrum des alten Postraums steht. Dieses fasst Stauraum, Telefonnischen, Küche und Schliessfächer an einem Ort zusammen und lässt auf der restlichen Fläche eine maximale Flexibilität zu. Die klare Linienführung der Fugen erinnert zudem an Postfächer, die wir heute noch kennen.

Die zweite Hommage an die Post ist eine Vorhangschiene. Inspiriert von einem Logistiksystem bzw. Sortiersystem der Post, schlängelt sie sich durch den ganzen Raum. Durch Vorhänge entstehen mal geschlossene, mal ganz offene Räume, dieje nach Bedürfnis für konzentriertes Arbeiten, Besprechungen oder Workshops angepasst werden können. Die Vorhangschiene nimmt Bezug auf die Paket-Verarbeitung - diese wurde früher auch mit Schienen bewerkstelligt.

Beide Anlehnungen an die Post prägen den Raum. Sie nehmen sich im Arbeitsalltag aber zurück und dienen den Coworker*innen auf eine simple und funktionale Art und Weise.

Hier geht’s zu den Visualisierungen.

Zurück zur Newsübersicht